KDS einfach erklärt

18 KDS-BEHANDLUNG Ziele und Möglichkeiten Die Therapie eines KDS richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung, der Anpassungsfähigkeit des Darms sowie aus dem KDS resultierenden Begleiterkrankungen. Eine mögliche Therapie umfasst mehrere Bereiche, stets mit dem Ziel, dass die Aufnahmefähigkeit des verbleibenden Darms maximiert und die künstliche Ernährung minimiert wird. Die Therapien können in drei Gruppen eingeteilt werden: • Ernährung und Flüssigkeitszufuhr: „Nahrung ist die erste Medizin.“ Die Darmwand ernährt sich vor allem über den Speisebrei. Wenn nicht gegessen bzw. getrunken wird, dann verkümmert diese. Konkrete Empfehlungen dazu finden sich im Kapitel Flüssigkeitszufuhr und Ernährung auf Seite 22. • Chirurgische Behandlung: Die wichtigste Maßnahme besteht darin, dass stillgelegte Darmabschnitte, die im Körper verblieben sind, aber durch die gerade kein Nahrungsbrei fließt, wieder angeschlossen werden, sodass die maximale zur Verfügung stehende Darmlänge genutzt wird. Andere Beispiele wären die Optimierung einer Darmsituation, indem z.B. Fisteln, stark überdehnte Darmabschnitte oder Verwachsungen operativ behandelt werden. Ein Randgebiet stellt das Setzen von zentralen Venenkathetern dar. • Medikamentöse Therapien: Die medikamentöse Behandlung dient der Unterstützung der Darmfunktion und damit der Versorgung jeder einzelnen Körperzelle. Je nach Wirkprinzip kann man sie in einige Hauptgruppen zusammenfassen. Beispielhaft werden hier einige Wirkstoffe genannt. Medikamente müssen immer ärztlich verordnet werden.

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