tritt in der Regel auf, wenn ein großer Teil des Darms nach einer Krankheit oder einem Unfall operativ entfernt wurde. In seltenen Fällen ist es angeboren. Die operative Entfernung eines Teils des Darms kann bei entzündlichem akutem Gefäßverschluss des Darms (Mesenterialinfarkt), bei Krebserkrankungen des Dünndarms oder bei einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung (Morbus Crohn) notwendig sein.
Ein gesunder Dünndarm ist im Normalfall fünf bis sechs Meter lang. Wenn nur noch 60 bis 100 cm des Dünndarms vorhanden sind, kann die optimale Nährstoffaufnahme nicht mehr gewährleistet werden. Die Gastroenterologie unterscheidet mehrere Typen des Kurzdarmsyndroms.
Typ I (Jejunostomie):
< 100cm
Typ II (Jejunokolische Anastomose):
< 65cm
Typ III (Jejunoileale Anastomose):
< 30cm
Mit Abstand die häufigste Ursache für KDS ist Morbus Crohn. Durch nicht rechtzeitig und ausreichend behandelte Entzündungen der Darmwand können Engstellen sowie Fisteln entstehen. Fisteln sind pathologische Verbindung des Dünndarms mit der Haut (äußere) oder mit anderen Hohlorganen (innere). Sowohl Engstellen als auch Fisteln können Indikationen für chirurgische Eingriffe sein, wobei grundsätzlich versucht wird, dies zu vermeiden bzw. möglichst wenig Darm zu entfernen. Entscheidend ist deshalb, die Entzündung im Vorfeld frühzeitig und effizient zu behandeln. Als weitere Ursachen kann man Tumore, Verletzungen mit Darmschädigung, Darmverschluss, Durchblutungsstörungen des Dünndarms, schwere bakterielle Entzündungen, Operationen zur Gewichtsreduktion bei schwerer Adipositas, chirurgische Komplikationen, Bestrahlung des Bauchs bei Krebs, Ablagerung von pathologischem Eiweiß an der Darmwand (Amyloidose) oder angeborene Fehlbildungen nennen.
Der verkürzte Darm und der dadurch entstehende Nährstoffmangel kann an verschiedenen anderen Organen Beschwerden hervorrufen. Besonders häufig kommt es dabei zu massiven Durchfällen mit starker Geruchsbildung und Flüssigkeitsverlust. Infolge der gestörten Verdauung treten starke Gewichtsverluste, Mangelernährung, Blähungen und Bauchkrämpfe auf.
Der herrschende Vitaminmangel kann außerdem zu trockener Haut, Knochenerkrankungen, Apathie/Depression, verminderter Wundheilung, vorzeitigen Alterserscheinungen und einer Verschlechterung des Allgemeinzustandes führen.
Viele der Beschwerden haben ihre Ursache auch in der parenteralen Ernährung, einer Form der künstlichen Ernährung, bei der der Verdauungstrakt umgangen wird.
Ein gesunder Dünndarm ist im Normalfall fünf bis sechs Meter lang. Wenn nur noch 60 bis 100 cm des Dünndarms vorhanden sind, kann die optimale Nährstoffaufnahme nicht mehr gewährleistet werden. Die Gastroenterologie unterscheidet mehrere Typen des Kurzdarmsyndroms.
Quelle: Takeda Austria, 2021 – Das Kurzdarmsyndrom kurz erklärt
Das eigentlich verbindende Element bei unserer Vernetzungsplattform ist, dass es um chronisch kranke Menschen und alle damit verbundenen Themen geht. Die Krankheitsbilder unterscheiden sich in medizinischen Details, gemein ist uns die Problematik des Umgangs mit einer chronischen Erkrankung im Alltag. Wir beginnen mit der Erkrankung Kurzdarmsyndrom, da dies uns Gründungsmitglieder verbindet und wir in dem Bereich die meiste Expertise aus Patientensicht mitbringen.